Reffenthal 2010 - Katastrophenschutz in, an und auf dem Wasser

19.06.2010 Speyer
Radlader im Einsatz

Radlader im Einsatz

Ziel dieser Ausbildungs- und Übungsveranstaltung war zum einen das Arbeiten in, an und auf dem Wasser und zum anderen die Intensivierung der interdisziplinären Zusammenarbeit von verschiedenen Organisationen. So konnte die Übungsleitung das Deutsche Rote Kreuz aus Steinheim, die Feuerwehren aus Pleidelsheim, Walheim und Gemmrigheim begrüßen. Vom Technischen Hilfswerk waren die Fachgruppen Räumen, Wassergefahren, Wasserschaden/Pumpen, Führung und Kommunikation, Logistik Verpflegung, Logistik Material und Infrastruktur vor Ort.

Die Anreise der teilnehmenden Einheiten erfolgte bereits am Donnerstagmorgen. Anschließend wurde das Zeltlager errichtet, die Übungsgerätschaften vorbereitet und mit der Ausbildung begonnen. Für die fachspezifischen Ausbildungen wurde der restliche Donnerstag und der gesamte Freitag genutzt. Um die an den beiden vorigen Tagen vertieften Ausbildungsinhalte in der Praxis anzuwenden wurde am Samstag eine Übung unter der Annahme von drei Szenarien durchgeführt: Search and Rescue, Wegebau und Ölalarm. 

Search and Rescue: Um das Suchen, Retten und Transportieren von Personen zu üben wurden am Rheinufer 28 Verletztendarsteller auf 3 km Rheinuferlänge verteilt. Die Aufgabe der Fachgruppe Wassergefahren und der Feuerwehren aus Gemmrigheim und Walheim war es, die vermissten Personen zu finden, zu retten und an einen Sammelpunkt über schweres Gelände zu transportieren. 

Wegebau: Die Aufgabe der Fachgruppe Räumen war das Widerherstellen eines zerstörten Waldwegs nach einem heftigen Starkregen. Hierzu kam schweres Gerät zum Einsatz. Zum Schutz vor drohender Überflutung errichteten die Fachgruppen aus Stuttgart, Aalen und Kirchheim einen Damm und sicherten den Weg mit einem Entwässerungskanal vor weiterer Überflutung. Insgesamt wurden ca. 500 m³ Erde bewegt. Ziel dieser Übung war, neben dem Wegebau, das Fahren und Arbeiten in schwerem Gelände. 

Ölalarm: Ein gesunkenes Motorboot mit austretendem Öl bot die Grundlage für einen simulierten Ölunfall im Altrheinarm. Die Fachgruppen Wassergefahren (FG-W), in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr aus Pleidelsheim, dämmten die weitere unkontrollierte Ölausbreitung mit Ölsperren ein. Mit einem speziellen Ölbinder wurde das kontaminierte Wasser absorbiert und anschließend von der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen abgesaugt und in ein Auffangbecken zur weiteren Behandlung zugeführt. 

Verantwortlich für das leibliche Wohl war die Fachgrupe Logistik Verpflegung (Log-V). Die Gruppe verbrauchte in den 4 Tagen ca. 500 kg Lebensmittel. Neben der Herausforderung über 200 Personen zu verköstigen legten die verantwortlichen Köche, unter der Leitung von Peter Welte, großen Wert auf Vielfalt, ausgewogene und vitaminreiche Zusammenstellung der Speisen. An dieser Stelle ein Lob an die Küchencrew! Neben dem Verpflegungsaufrag nutzten die Köche der Fachgruppe die Veranstaltung zur Ausbildung. So wurden Themen wie Sicherheitsbestimmungen, Mengenbedarfsrechnungen, Küchenmanagement, Lagerfähigkeit, Mindesthaltbarkeitsdatum, Wälzung von Lebensmittelbeständen und Transport von zubereiteter Verpflegung behandelt. 

Die Fachgruppe Führung und Kommunikation (FüKom) von den THW Ortsverbänden Stuttgart und Neuenbürg betrieben eine zentrale Führungsstelle mit Meldekopf und Untereinsatzabschnittsleitungen. Zur Kommunikation errichteten und betrieben die beiden Fachgruppen ein temporäres drahtgebundes und ein weiteres drahtloses Kommunikationsnetz. 

„Das Wetter war Spitze, es konnten auch dieses Jahr wieder viele gute Eindrücke von den Teilnehmern mitgenommen werden.“ so umschrieb zufrieden der Gesamtverantwortliche Übungsleiter Wolfgang Schmidt den Übungsablauf. 

Ein Dank gilt allen Helfern der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes aus Steinheim und des Technischen Hilfswerks für die Teilnahme und Unterstützung. Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren, im Besonderen Antonio Beninati und Wolfgang Schmidt, für die Planung und den reibungslosen Ablauf. 

Bericht von Thomas Kösler und Ulrich Bühler 

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