Ammoniakunfall im Chemiewerk

10.Mai.2013 Ellwangen/Haisterhofen
Atemschutzgeräteträger und eine Verletzte Person

Atemschutzgeräteträger und eine Verletzte Person

Ein Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen, gleichzeitig austretender Ammoniak und ein angeschlagenes Chemiewerk.

Was sich im ersten Moment nach einer Katastrophe anhört, war am Freitag und Samstag Gegenstand einer Großübung des Technischen Hilfswerks Aalen auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr Ellwangen in Haisterhofen. Die Übung wurde von der ersten Bergungsgruppe des THW Aalen geplant und durchgeführt. Unterstützt wurden die elf THW-Helfer von sechs Feuerwehrmännern der Freiwilligen Feuerwehr Fachsenfeld und zwei Helfern des Deutschen Roten Kreuzes.

Die gesamte Übung gliederte sich in vier Abschnitte, die sich alle in die Gesamtschadenslage einbetteten.

Begonnen wurde mit einem Verkehrsunfall, bei dem ein Kraftfahrzeug in Flammen stand, welches von den Feuerwehrmännern gelöscht wurde. Aus einem weiteren Fahrzeug wurden zwei verletzte Personen herausgeschnitten und durch die Sanitäter des DRK versorgt. Unter Atemschutz wurde anschließend das kontaminierte Gebiet vom teilweise bereits austretenden Gefahrstoff „Ammoniak“ befreit. Dabei wurden eingeschlossene Mitarbeiter der fiktiven Chemiefabrik „Ostalb Chemie“ gerettet und ebenfalls durch das DRK betreut. Zusätzlich wurden weitere Kleinbrände auf dem Firmengelände gelöscht.

Bei der Durchsuchung des schwer zugänglichen Firmenkomplexes unter Atemschutz herrschten zusätzlich erschwerte Sichtbedingungen durch Rauch für die Angehörigen des THW und der Feuerwehr. Trotz dieser widrigen Voraussetzungen wurde das Gebäude gesichert. Schließlich wurde der LKW, der den ursprünglichen Autounfall verursacht hatte, gefunden. Dieser war von der Straße abgekommen. Die Bergung erfolgte mit dem Gerätekraftwagen des THW.

Durch das Übungswochenende konnten einerseits das Zusammenspiel der Hilfsorganisationen miteinander und andererseits die Kompetenzen der jeweiligen Helfer an sich trainiert werden. Insbesondere der Aspekt der Zusammenarbeit der Organisationen stellt bei komplexen Schadenslagen einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Durchführung eines Einsatzes dar.


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